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Pixar Studios führt im September „Die Unglaublichen“ fort („Incredibles 2“)

Geschrieben von Daniel Niedermayr

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Zählen wir mal die Pixar Hits auf: „Toy Story“, „Monster AG“, „Findet Nemo“, „Cars“, „Ratatouille“, „Wall-E“, „Merida“, „Inside Out“, „Arlo & Spot” und zuletzt “Coco”. Allen voran schlägt “Findet Dorie” 2016 alle Zuschauerrekorde (Bestes Startwochenende für einen Animationsfilm und zweitbester Film des Jahres nach Star Wars Rogue One. Er schlägt damit sogar Marvels „The First Avenger: Civil War“).

„Die Unglaublichen“ waren schon lange reif für ein Sequel und jetzt ist es endlich soweit. Eine Familie aus Superhelden, die ihren Superheldenalltag aufgeben muss, da die Regierung nicht gewillt ist, für Kollateralschäden und Klagen aufzukommen. Im ersten Teil ergreift Papa Incredible die Chance, heimlich wieder als Held in Aktion zu treten. Allerdings stellt dies sich als Falle heraus und in Wahrheit hilft er dem Schurken sogar, einen Killer-Roboter zu entwickeln. Im zweiten Teil ist es immer noch illegal, als Held zu arbeiten, was die Familie allerdings nicht abschreckt. Erneut wird deutlich, dass es nicht so einfach ist, den Alltag und das Heldenleben unter einen Hut zu bringen. Doch mit Hilfe eines reichen Gönners soll das Ansehen der Helden wieder so aufgebaut werden, dass man wieder offen für das Wohl der Menschen kämpfen darf.

Regie führt Brad Bird, der auch im ersten Teil die Zügel in der Hand hielt. Er ist auch der Regisseur von „Mission Impossible IV: Phantom Protokoll“ und „Der Gigant aus dem All“ (1999). Auch „Ratatouille“ geht auf sein Konto, sowie einige der Simpsons Episoden der 90er Jahre.


©WALT DISNEY PICTURES/PIXAR ANIMATION STUDIOS. ALL RIGHTS RESERVED.

Die Stärke des „Incredibles“ Franchise liegen nicht in den Superkräften oder der Action, sondern im Familienaspekt und dies wusste der erste Teil sehr gut für sich zu nutzen. Was erzählt man seiner Frau? Wie bringt man Heldentum und Pubertät unter einen Hut? Wer passt auf das Baby auf? Der Humor war innovativ und erfrischend. Auch der Gegenspieler und die unterstützenden Charaktere waren clever abgestimmt und die Geschichte geradlinig und nachvollziehbar. Im zweiten Teil werden einige dieser Stärken wieder aufgenommen, andere gehen leider unter der gesteigerten Action verloren.

Der Humor ist immer noch auf dem Punkt und das Baby der Familie sollte schnellstmöglich einen eigenen Film bekommen. Es ist ganz klar der Star von „Incredibles 2“. Auch die Problematik des Vaters, der sich um die Kinder kümmern muss, während seine Frau im Fokus steht, ist perfekt, genauso wie die ersten Beziehungsprobleme der Tochter. Woran es  hapert, ist die vorhersehbare Entwicklung bezüglich des Bösewichts und der Endkampf. Die Probleme werden zu schnell gelöst, was auf Kosten der Dramatik geht. Hier hat man das Gefühl, einen unterhaltsamen Kinderfilm zu sehen, doch leider abseits dessen, was potentiell möglich gewesen wäre.

©WALT DISNEY PICTURES/PIXAR ANIMATION STUDIOS. ALL RIGHTS RESERVED.

Des Weiteren mache ich mir etwas Sorgen, ob ein Gegner, der stroboskopähnliche Effekte auf Bildschirmen erzeugt, nicht eine reale Gefahr für Epileptiker darstellt. Nur 5% der Epileptiker reagieren sensibel auf schnell flackernde Lichtmuster und höchstens 20% unter den Kindern. Nichtsdestotrotz mussten 1997 über 600 Kinder in Japan wegen einem Lichteffekts in der TV Serie „Pokémon“ in Krankenhäuser eingeliefert werden.

Fazit: Unterhaltsames Animationskino nach bester Pixar Tradition. Volle Punktzahl bei Humor und Authentizität der Figuren. Kleine Abzüge beim Gegner bzw. der Handlung.

***

Ganz kurz möchte ich auf die Tradition von Pixar hinweisen, einen Kurzfilm vor dem Hauptfilm zu präsentieren. Diesmal handelt es sich um “Bao”, eine Geschichte um eine asiatische Mutter, die gerne “Bao” kocht, eine Art gefüllter Knödel. Allerdings wird einer dieser Knödel lebendig und sie zieht ihn auf, bis er selbstständig ist. Eine Metapher für das “Empty-Nest-Syndrome”.

Ab dem 27. September in den deutschen Kinos

©WALT DISNEY PICTURES/PIXAR ANIMATION STUDIOS. ALL RIGHTS RESERVED.


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Über den Autor

Daniel Niedermayr

Hallo! Mein Name ist Daniel (37) und ich bin leidenschaftlicher Trekkie. Und Brony. Und Pädagoge. Und so einiges mehr. An Filmen fasziniert mich die menschliche Vorstellungskraft. Nicht nur was die Größe und Details der Welten angeht, sondern die Botschaften. Viele Menschen halten Filme für oberflächliche Unterhaltung, doch wir alle werden tagtäglich von ihnen beeinflusst. Ist das gut? Ist das schlecht? Es ist keins von beiden. Es ist das, was wir daraus machen. Und daher schreibe ich Reviews.

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