Die britische Produktion, die am 18. April in die deutschen Kinos kommt, verbindet die Artus Legende (oder auf walisisch “Arthur” Legende) mit den Problemen pubertierender Jugendlicher der Gegenwart. Mit Sir Patrick Stewart (Star Treks Captain Jean-Luc Picard) als Merlin und Rebecca Ferguson (Mission Impossible V & VI; Greatest Showman) als Morgana.
An der schauspielerischen Leistung der jungen Akteure gibt es nichts zu bemängeln, auch nicht an den am Computer generierten Monstern, Effekten ect. Der Film würde auch ohne den Hintergrund der Artus Legende wunderbar funktionieren im Sinne eines „Goonies“ Remake. Kleine Probleme im Pacing (im Tempo der Handlung) lassen sich verschmerzen, verstärken die etwas langweiligen Zwischenmomente doch den Effekt der darauf folgenden Actionszenen. Die Altersbeschränkung der FSK liegt bei 6 Jahren, was ich durchaus gerechtfertigt finde, da die Kinder anders als bei Harry Potter in einem sehr realen Umfeld gezeigt werden, sich mit Rüstungen und Schwertern bewaffnen und brennenden Skeletten den Kopf abschlagen.
Zur Handlung: Der 12-jährige Alex trägt das Herz am rechten Fleck, setzt sich für Schwächere ein und hadert damit, dass er seinen Vater nie gekannt hat. Er wird gemobbt und lebt in einer Welt, in der Jeder Jeden ausnutzt und auch auf politischer Ebene keine Hoffnung in Sicht ist. Als er mal wieder von zwei Rowdys gejagt wird, stolpert er in eine Baggergrube, in der er ein Schwert findet: Excalibur (auch bekannt als Caliburn). Nach einigen magischen Vorkommnissen erkennt Alex die Chance, etwas Licht in die Hoffnungslosigkeit zu bringen und macht seine beiden Mobber zu seinen ersten Rittern. Zu erkennen, dass diese im Grunde auch nur versuchen, ihren Platz in einer deprimierenden Welt zu finden, ist der erste Schritt. Doch Artus Halbschwester Morgana wartet bereits seit Jahrhunderten auf den Tag, an dem Artus Siege vergessen sind und sich die Menschen mit dem trostlosen Alltag abgefunden haben.
Fazit: Ein handwerklich solider Film mit Figuren, in die man sich gut hinein versetzen kann. Durch die Nähe zur realen Welt sogar besser als Harry Potter, da man nicht mit der Faszination einer neuen, magischen Welt arbeitet (in der Zauberei und Monster Alltag sind), sondern stattdessen motivieren will, in der tatsächlichen Welt einen Beitrag zu leisten. Man muss nicht als Legende geboren sein, sondern kann mit kleinen Dingen und einem guten Herz viel bewirken.
Ab dem 18. April in den deutschen Kinos
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Trailer: