Der Produzent Kevin Feige ist der Mann hinter dem MCU (dem Marvel Cinematic Universe), welches uns die Filme um Iron Man, Captain America, Thor und die Avengers brachte (Guardians of the Galaxy und Dr Strange natürlich auch). Doch mit „Endgame“ wurde ein großer Handlungsbogen abgeschlossen und viele befürchten jetzt, nicht mit den neuen Helden wie Shang-Chi, Adam Warlock oder eben Eternals warm zu werden.

Kingo (Kumail Nanjiani) in Marvel Studios’ ETERNALS. Photo courtesy of Marvel Studios. © 2021 Marvel Studios. All Rights Reserved.
Vorab bemerkt, Eternals ist ein guter Film. Der Gang ins Kino lohnt sich auf jeden Fall. Das Tempo könnte für meinen Geschmack etwas schneller sein, aber den Fokus auf Emotionalität zu legen ist meiner Meinung nach genau der richtige Ansatz. Leider ist der Hintergrund der Eternals nicht einfach zu erklären und wer an der falschen Stelle aufs Klo geht, der verpasst die beiden Sätze, ohne die man den Rest des Films nicht versteht.

Sersi (Gemma Chan) in Marvel Studios’ ETERNALS. Photo by Sophie Mutevelian. ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.
Eternals entstand 1976 durch Jack Kirby, wobei dieser die Geschichte entwickelte und auch die Zeichnungen anfertigte. Der Comic handelte davon, dass gottgleiche Wesen, die Celestials, zu den ersten Lebewesen im Universum gehörten und das Schicksal der Menschheit beeinflussten. Die Eternals wurden von den Celestials geschickt, um die Erde zu beschützen. Oft verwechselt man die Gruppe mit den “Inhumans”, die nur für eine einzige Staffel zu sehen waren. Die Inhumans Comics wurden bereits 1965 vorgestellt und deren Protagonisten stammten nicht von den Celestials ab, sondern waren das Ergebnis von Experimenten der außerirdischen Kree. Diese hatten das genetische Potential bemerkt, das die Celestials auf der Erde ausgesät hatten und nutzten eben dieses, um verbesserte Menschen zu kreieren.

Marvel Studios’ ETERNALS. Photo courtesy of Marvel Studios. © 2021 Marvel Studios. All Rights Reserved.
Die Liste der Eternals ist überraschend lang und alle Schauspieler konnten überzeugen. Allen voran Angelina Jolie als Thena, die wohl besser bekannt ist als griechische Göttin Athene. Des Weiteren kommen hinzu:
- Ajak (Quetzalcoatl der Azteken) [Salma Hayek]
- Ikaris (Ikarus flog der Sonne zu nah) [Richard Madden aka Robb Stark; GoT]
- Sersy (Circe, die Odysseus Freunde in Schweine verwandelte) [Gemma Chan]
- Druig (Kann Menschen kontrollieren) [Barry Keoghan]
- Gilgamesh (Bekannt als König von Uruk; Gilgamesh Epos) [Ma Dong-seok]
- Makkari (Kann sich sehr schnell bewegen und ist stumm) [Lauren Ridloff]
- Sprite (Inspiration für Peter Pan) [Lia McHugh]
- Phastos (Hepheistos, griech. Gott der Schmiedekunst) [Brian Tyree Henry]
- Kingo (Im Comic ein Samurai, im Film ein Inder) [Kumail Nanjiani]

LONDON, ENGLAND – OCTOBER 27: Angelina Jolie attends the UK Gala Screening of Marvel Studios’ “Eternals” in London, UK on October 27, 2021.
Die Handlung besteht zu Beginn aus einigen Zeitsprüngen, um die Figuren bekannt zu machen. Ihr Auftrag, die mörderische Kreaturen namens Deviants auszumerzen, ist bald beendet und die Eternals zerstreuen sich in alle Himmelsrichtungen. Allerdings nicht ohne sich zu versprechen, niemals in die natürliche Entwicklung der Menschheit einzugreifen. Als der Grund erkennbar wird, warum sie nicht von der Erde abberufen wurden, finden sie wieder zusammen.

Marvel Studios’ ETERNALS. Photo courtesy of Marvel Studios. ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.
Es gibt diesmal zwei After-Credits Szenen:
- Ein Wiedersehen mit Starfox [Harry Styles] und Pip, dem Troll.
- Ein Wiedersehen mit Black Knight aka Dane Whitman [Kit Harrington – bekannt als John Schnee; GoT]

(L-R): Dane Whitman (Kit Harington) and Sersi (Gemma Chan) in Marvel Studios’ ETERNALS. Photo courtesy of Marvel Studios. ©Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.
Fazit: Für mich sind die Höhepunkte die traumhafte Angelina Jolie und die erste After-Credits Szene mit Pip, den man aus den Adam Warlock Comics kennt. Der Bösewicht Reveal war leider vorhersehbar. Die Filmmusik ist sehr ansprechend, aber beim Drehbuch gab es zu viele Mitschreiber. Der Film versucht an zu vielen Fronten gleichzeitig zu überzeugen. Andererseits sind wir nach dem Film komplett eingeweiht und auf der Höhe, so dass man beim Nachfolgefilm „Eternals II“ aus dem Vollen schöpfen kann. Die Balance zwischen Action und Emotion ist noch etwas holprig, aber eindeutig auf der Haben Seite. Ein respektabler Film, der Marvel Fans wie Neueinsteiger zufriedenstellen dürfte und eine weitere Facette des Universums für die Zukunft bereitstellt.
Ab dem 3. November im Kino
Trailer: